VaguSingers

VaguSingers oder Stimme trifft Nervensystem –
Stimme und Singen in Coaching, Begleitung und Therapie

Hier erfahren Sie neben aktuellen Terminen auch die Inhalte, den konzeptionellen Ansatz und die Hintergründe von VaguSingers.

Aktuell:

„Wu“ und wie weiter? Stimme und Singen in somatischer
und neuro-physiologischer Therapie und Begleitung

VaguSingers Playshop, 19.-20. Oktober 2024 in Berlin
Infos und Details im Flyer HIER

VaguSingers Playshop 9.-15. November 2024 auf Hiddensee – Ausgebucht

VaguSingers Playshop, voraussichtlich wieder 11.-12. Januar 2025 in München


Inhalte

Sie würden gern Tönen, Singen und Körpermusik als Element in therapeutischen und begleitenden Prozessen vertiefen? Der VaguSingers – Playshop vermittelt dafür grundlegende Erfahrungen, Kompetenzen und Tools.

Wir erfahren dabei unsere Stimmen spielerisch, verkörpert und verbunden, erproben Embodiment-, Resilienz- und Trauma- bezogene Ansätze mit Stimme und Singen, lernen einfache Spiele, Formate und Tools für die eigene Praxis kennen, haben gemeinsam viel Spaß und tun uns selbst etwas Gutes.

Die konkreten Inhalte sind dabei

  • Tönen, Gähnen, Summen, Singen, Resonanzen von eigenen und gemeinsamen Klängen
  • Ressourcen, Containment, Pendeln und Titrieren mit Tönen und Stimme
  • Gesangsimprovisation, Körpermusik, Bodypercussion und Rhythmus
  • Zugänge zu Stimme und Singen wie Atem, Puls, Bewegung, Berührung, Klopfen, Sprache
  • Somatische und neurophysiologische Regulation durch Singen und Tönen
  • Einfache stärkende Melodien, Patterns und Lieder
  • Exklusive VaguSingers– Formate 😉: Ventral Forte, Wu-Wie-Wut, das SingSangLand, Tanz der Verbundenheit, Mango fürs Stammhirn und Pendeln mit Tönen
  • Spielen, Spielen, Spielen … mit Spaß, Humor und Kreativität
  • Ja und auch singen! Spielerisch und titriert über die vielfach erlebte Erfahrung von Beschämung und Kritik bezüglich der eigenen Stimme hinauswachsen

Konzeptioneller Ansatz

Der VaguSingers Ansatz adressiert drei zentrale Themen therapeutischer Prozesse: Die Orientierung am Körper und am Autonomen Nervensystem (ANS), die Bedeutung von (Co-)Regulation und die Verbindung unwillkürlicher Prozesse mit nonverbaler und verbaler Kommunikation. Der Playshop vermittelt hier mit Stimme, Singen, Spiel und Körpermusik grundlegende Kompetenzen und Werkzeuge.

Dabei sind folgende Elemente wesentlich:

  1. Wir erfahren unsere Stimmen spielerisch, sicher und verkörpert, erspüren die Resonanzen eigener und gemeinsamer Klänge, haben gemeinsam Spaß und tun uns selbst etwas Gutes. Dabei nutzen wir Tönen, Summen, Seufzen, Gähnen, Bewegung, Klopfen und Berührung.
  2. Wir lernen Stimme und Tönen auf den drei Ebenen des Gehirns (MacLean) und unterschiedlichen Zuständen des ANS (Porges) kennen und erforschen dabei Ansätze wie Regulation, Embodiment und Selbstwirksamkeit mit allen Sinnen.
  3. Wir erfahren auf dieser Basis eine „Bottom-Up – Musikalisierung“ mit Stimm- und Gesangsimprovisation, Rhythmus und Bodypercussion sowie einfachen Melodien und Liedern. Dabei ist auch die Gruppe als wertschätzende Gemeinschaft zentral.
  4. Wir erleben Stimme, Töne und Singen als elementare (nonverbale und verbale) Kommunikation in therapeutischer und beratender Praxis.
  5. Und … wir entdecken kleine Schritte der Verbundenheit, auch im großen Feld von Kreativität, Heilung und Spiritualität.

Hintergrund

Gemeinschaftliches Singen und Körpermusik sind in vielen Kulturen der Menschheit zentrale Ansätze von Heilung und Regulation. Die tönende Stimme berührt die vorsprachliche individuelle Entwicklungsphase ebenso wie die frühmenschliche Entwicklungszeit. Sie wirkt durch die Erfahrung von Schwingung und Resonanz direkt auf unser Nervensystem. Beim gemeinschaftlichen Tönen und Singen sind die Ebenen Kreativität, Therapie und Spiritualität immer präsent, verbunden und körperlich erfahrbar. Die gesundheitlich positiven Wirkungen gemeinschaftlichen Singens sind breit belegt.

In der Musiktherapie ist die freie Improvisation eine zentrale Arbeitsweise. Oftmals wird hier allerdings mehr mit Instrumenten als mit der Stimme gearbeitet und das Potential von stimmlicher Improvisation nicht voll aktiviert.

Auch bremst uns oft eine verbreitete gesellschaftliche Sozialisierung mit der Abwertung von somatischen Regulationsmöglichkeiten wie Gähnen und Schütteln sowie einer leistungsorientierten Sicht auf Singen und Musikalität. Hier hilft eine spielerische und (Fehler-)wertschätzende Herangehensweise.

Beim Tönen und Singen erleben Menschen oft eine starke und gleichzeitige Erfahrung sowohl von sympathischer Aktivierung als auch von großer Ruhe und Gelassenheit. Diese große Kraft kann jedoch auch als zu viel und zu stark erfahren werden. Deshalb ist hier eine vorsichtige und soweit möglich titrierte Herangehensweise wichtig, v.a. im Umgang mit unterschiedlichen Energien und Empfindungen von Teilnehmenden in Gruppen zwischen Euphorie und Überwältigung. Ziel ist eine Balance von Freiheit und Geborgenheit.